Das Arbeiten mit LAB ist nicht zum Puschen von Farben gedacht
Wer Farben PUSCHEN will, der sollte lieber in RGB bleiben und mit Farbton/Sättigung der selektiven Farbkorrektur der Tonwertkorrektur oder bei der Gradationskurve bleiben.
Da ich ein "Margulis-Jünger" bin und in LAB zu Hause möchte an dieser Stelle mal einige Warnungen und Tips aussprechen.
Einen Farbraum wechselt man nicht über Modus, sondern weist dem Bild ein Profil(convert to profile) zu. Wie bei jedem Colormanagement muss man mit Profilen arbeiten, da es sonst zu Verfälschungen oder gar Verlusten kommt. Bei dem Fenster, welches sich bei der Profilkonvertierung öffnet, sollte "Dither" ausgeschaltet werden, dann kann man auch mal öffter zwischen Farbräumen wechseln ohne Verluste (Black Point bleibt aber an, sowie relative Colorimetric(komm jetzt leider nicht auf den deutschen Begriff) sollte eingestellt sein).
Aberwarum sollte man zwischen Farbräumen wechseln, wenn dann geht der ganze Workflow in einem Farbraum ab, da es sich für nur eine Tätigkeit nicht lohnt den Farbraum zu wechseln.
Was hier als "puschen" bezeichnet wird, ist methematisch was völlig anderes
Da der LAB-Raum eine Kugel ist und die Farbpunkte mit Funktionsformeln bestimmt werden, gibt es durch aufsteilen der Gradation eine grössere Stuffung vom Farbwertverlauf. In dieser Farbkugel gibt es alle wirklichen, wie aber auch die unwirklichen Farben, die von den Ausgabegeräten aber nur sehr bedingt angezeigt werden.
Bei diesem beschriebenen aufsteilen der Gradation kommt es zur Farbdifferenzierung durch Zurechnung von ähnlichen Farben, womit der Farbumfang einer analogen Aufnahme erreicht wird, und dank der heutigen Drucker sogar darüber hinaus, da moderne Tintendrucker in der Lage sind sehr fein abgestufte Farbverläufe zu erreichen.
Eigentlich werden die Gradationen aber nicht linear verändert, sondern beschreiben eigentlich unwirkliche Bogenformen, die gleichzeitig jeden Farbstich beseitigen (kein Weissabgleich ist so genau wie die Farbbestimmung im LAB-Kanal).
Also nochmals VORSICHT, LAB ist kein Spielzeug und dient nicht dem Verstärken der Farben, sondern dem Verbessern/Differenzieren von Farben und der Bestimmung von Farbstichen, sowie der Festlegung von Farbwerten.
vi ses Martin